Andenbergfahrt
Ecuador November 1988
von Michael Wieser
Die Anden, die mehr als 6.000 Meter über die Küstenebene emporragen, durchziehen Ecuador von Norden nach Süden. Sie bestehen aus Westkordilliere, Ostkordilliere und der dazwischen eingelagerten Sierra. Von den rund 30 Gipfeln vulkanischen Ursprungs sind noch einige tätig. So ist der 5.897 Meter hohe Cotopaxi einer der höchsten aktiven Vulkane der Welt. Der Chimborazo mit 6.310 Metern wurde lange Zeit als höchste Erhebung der Erde angesehen; bis die Bergriesen Asiens entdeckt wurden. Würde man allerdings die Höhe der Berge vom Erdmittelpunkt aus messen, wäre der Chimborazo tatsächlich die höchste Erhebung unserer Weltkugel.
Quito ist die Hauptstadt von Ecuador und liegt 20 Kilometer südlich des Äquators in einem 2.850 m hohen Becken der Anden und ist somit noch vor der bolivianischen Hauptstadt Sucre die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Sie bietet sich zur Akklimatisation und als Ausgangspunkt für viele Bergfahrten hervorragend an. Vom Cerro Panecillo (Brötchen-Hügel) erhält man einen sehr guten Überblick von der Altstadt. Mindestens ein Dutzend der 90 Kirchen sollte man besuchen. Sie sind das Schönste was Quito zu bieten hat. Selbst Gleichgültige werden von ihrer unfassbaren Pracht fasziniert sein.